Krieg und Affekt
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Krieg und Affekt
Butler konstatiert, dass die moralische Verabscheuung von Tötungen und Gewalt von bestimmten Umständen abzuhängen scheint — die entsprechenden Reaktionen unterscheiden sich je nachdem, ob die ausgeübte Gewalt staatlich sanktioniert ist (wie im Krieg) oder nicht (etwa bei Attentaten). Nicht nur moralische Regungen, die Konstitution von Affekten überhaupt wird von Deutungsmustern bestimmt. Professionell befasst mit der Herausbildung derartiger Deutungsmuster aber sind die Medien. In Zeiten des Krieges sehen Teile der Medien es als ihre Aufgabe, das Bild der Überlebensfähigkeit der Nation zu sichern. Die eigene Destruktivität wird als gerecht, die Möglichkeit der eigenen Zerstörung hingegen als undenkbar dargestellt. In dieser Perspektive erscheinen einige Leben als nennens- und schützenswerter als andere.
Hier geht es um die Wahrnehmung — und damit um nichts Geringeres als um das Leben — ganzer Bevölkerungen. Wie welches Leben wie präsentiert und repräsentiert wird, hat tiefgreifende Auswirkungen darauf, mit welchen Affekten wir, im Krieg wie im Frieden, die prinzipielle Gefährdetheit des Lebens begreifen.
"In ihrem klaren, frischen Büchlein ›Krieg und Affekt‹ gelingt es Judith Butler, die These vom kontingenten Körper und seiner basalen Verletzlichkeit in eine Ethik zu überführen." ( Die ZEIT)
Kiadó: Diaphanes
Szerkesztő: Mohrmann, Judith, Rebentisch, Juliane, Redecker, Eva von
Fordító: Mohrmann, Judith, Rebentisch, Juliane, Redecker, Eva von
Kategória: Történelem / 20-21. század, Média, kommunikáció, Társadalomtudomány / Gender Studies
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